Anlässlich des 20-jährigen Bestehens unserer ehrwürdigen Gemeinschaft reisten wir zurück zu unseren Wurzeln nach Saas Fee. Die ersten Skiweekends haben nämlich bereits vor der Vereinsgründung stattgefunden und Saas Fee war damals das auserwählte Reiseziel. Schon damals ein Garant für unvergessliche Ereignisse, wie auch im vergangenen Dezember 2023.
Am Donnerstag reisten wir mit dem öffentlichen Verkehr oder mit Irenes Reisebus ins Wallis. Als Unterkunft haben wir in diesem Jahr uns eine Maisonette Wohnung gebucht, die für alle Platz hatte. Nach dem Bezug der Unterkunft zogen wir los, um im Restaurant zur Mühle ein solides Fundament für die kommenden Tage zu schaffen. Das Fondue und der dazugehörige Wein waren die Grundlagen dazu. Der Rückweg durch das verschneite Saas Fee förderte den Durst und so war der etwas längere Zwischenstop in Nesti’s Skibar auch unbedingt nötig. Später ging es dann zurück zur Unterkunft. Aber nicht für alle. Ein einziger Iisbäre konnte den Verlockungen einer weiblichen Stimme nicht widerstehen und stürzte sich ins Nachtleben. Sein Unheil nahm seinen Lauf. Der Verdacht ist gross, dass in den folgenden Stunden ein wichtiger Gegenstand die Hosen des Nachtschwärmers verlassen hat. Mehr dazu später.
Am Freitagmorgen in der Früh kamen dann auch die letzten Teilnehmer unserer Reisegruppe in Saas Fee an. An diesem Tag konnten sich noch nicht alle für die Skipisten begeistern. Doch eine Gruppe von unerschrockenen Skifahrern traute sich trotz all diesen Unsicherheiten auf die Skipisten. Ihr Mut wurde belohnt. Denn bis zum Mittagessen herrschten gute Bedingungen und die Freuden des Skisports konnten genossen werden. Das Mittagessen oben auf dem Felskinn war dann etwas ausgedehnter, was auch der Entdeckung eines wunderbaren Traubensaftes zu verdanken war. Damit begann auch ihr Unheil. Kurz vor dem Pistendienst schaffte es die Gruppe noch auf die Talabfahrt. Obwohl die erste Etappe bereits mit der Gondelbahn bestritten werden musste. Die ersten Pisten waren dann bereits geschlossen. Der untere Teil der Talabfahrt konnte mit den Skiern gemacht werden. Auf der Piste herrschten sehr gute Schneeverhältnisse und es hatte ausser den iisbären kaum noch andere Menschen auf der Piste. Man hatte also viel … ja sogar sehr viel Platz. Doch dann geschah das Unheil: unser Präsident und unser Skilehrer touchierten sich, was für sie beide das Ende der Skisaison bedeutete. Mit letzter eigener Kraft schafften sie es noch die Talabfahrt zu beenden. Doch dann ging es direkt zum Arzt. Die verbliebenen iisbären standen unter Schock. Dringend mussten die Nerven beruhigt werden und man begann mit dem Besuch der ersten Aprez Skibar. Ihr Unheil war somit definitv besiegelt.
Die Nichtskifahrerisbären mussten sich dabei um andere Herausforderungen kommern. Die Heizung in unserer Unterkunft hatte nicht funktioniert und unser Gastgeber organisierte vermutlich die letzten Elektroöfen im Ort. Am Abend haben sie dann ein wunderbares Nachtessen gezaubert. Als die verletzten und schockierten Iisbaren den Weg durch den starken Schneesturm und durch einige Lokale geschafft hatten, gab es sogar für sie noch etwas zum Essen. An dieser Stelle nochmals einen grossen Dank dafür. Hat mich zumindest teilweise gerettet.
Am nächsten Morgen war in der Früh viel Aktivität in der Unterkunft. Heute wollte eine grössere Gruppe auf die Skipiste. Doch mit der Zeit wurde es etwas hektischer. Der Autoschlüssel von Irene wurde gesucht. Eine erste Gruppe lies sich davon nicht beirren und begab sich zur Talstation. Die Pistenverhältnisse und die Sicht waren sensationell. In der Zwischenzeit hatte man die Autoschlüssel immer noch nicht gefunden und der Pannendienst musste die Autoscheibe einschlagen, damit auch die verbliebenen Skifahrer zu den Bergbahnen gehen konnten. Leider veränderte sich die Wetterlage, dass man wieder den Schutz der Gaststätte auf dem Felskinn suchte und sich den Freuden des Traubensaftes ergab.
Nur ein einzelner iisbäre hatte eine andere Mission. Er musste die iisbäre retten. Denn wenn er nicht den Ersatzautoschlüssel organisiert, müssten der Grossteil der iisbäre in Saas Fee bleiben. Er scheuchte sich keine Kosten und kein Weg war ihm zu weit. Hätte Irene an diesem Tag nicht eine öV Reise von Saas Fee nach Schindellegi und zurück unternommen, wären viele iisbären heute noch in Saas Fee. Dieser ausserordentliche Einsatz verdient einen grossen Dank.
Ja und dann war schon der letzte Abend. Man genoss nochmals ein feines Nachtessen und das Nachtleben in Saas Fee bevor man am nächsten Tag die Heimreise antrat. Zuhause hat dann unser Präsident festgestellt, dass er fast alles mitgenommen hat. Aber eben nur fast. Seine Skischuhe wurden von unserem Gastgeber dann per Post nachgesandt.
Altdorf, 20.12.2023
In Abwesenheit des Reiseleiters Euer Vize